Fischbachtal: Aktuelles aus dem Gemeindeleben

Neuer Geopunkt des Geo-Naturparks auf der Heuneburg im Rahmen von "Fischbachtal aktiv" eingeweiht

Frau Dr. Weber vom Geo-Naturpark Bergstarße-Odenwald und Bürgermeister Wilfried Speckhardt weihen den neuen Geopunkt Heuneburg ein.

"Die Heuneburg – Höhensiedlung mit Geheimnis" – so der Titel des neuen Geopunktes, der im Rahmen von Fischbachtal aktiv unter Beteiligung zahlreicher Besucher eingeweiht worden ist.

Nach einer einstündigen Wanderung, auf der Geopark-vor-Ort-Begleiter Günther Glas einen Überblick zu den erdgeschichtlichen Besonderheiten rund um Fischbachtal gegeben hatte, wurden die Teilnehmer auf der Heuneburg von Bürgermeister Wilfried Speckhardt und Dr. Jutta Weber (Geo-Naturpark) begrüßt.

Das Fischbachtal bietet eine Reihe von landschaftlichen und kulturellen Sehenswürdigkeiten, die es nicht nur für Einheimische, sondern auch für Touristen attraktiv mache, so Speckhardt. Umso wichtiger sei es, über diese besonderen Orte zu informieren und damit die Infrastruktur, die vom Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald in Zusammenarbeit mit den Gemeinden geschaffen worden ist, gemeinsam weiter auszubauen. Die Heuneburg nimmt dabei einen herausragenden Platz ein, sowohl als frühgeschichtliche Höhensiedlung wie  auch als Vorläufer der Burg und des Schlosses, das noch heute weithin sichtbar über dem Fischbachtal thront.

Mit der Ausweisung als Geopunkt ist die Heuneburg nun Teil der erdgeschichtlichen, landschaftlichen und kulturellen Highlights im Geo-Naturpark, wie Weber erläuterte. Sie  betonte die gute Kooperation HessenArchäologie sowie mit der Gemeinde Fischbachtal und zeigte sich erfreut über das hohe Engagement der Geopark-vor-Ort-Gruppe um Stephan Kühn. Diese bietet schon jetzt ein vielseitiges Informations- und Führungsprogramm zu Erdgeschichte, Kräuterkunde und Historie rund um das Schloss Lichtenberg an und beteiligt sich mit entsprechenden Aktionen an überregionalen Veranstaltungen wie dem „Tag des Offenen Denkmals“ und örtlichen Events wie „Fischbachtal aktiv“. Künftig werden die erdgeschichtlich-kulturhistorischen Wanderungen zur Heuneburg dieses facettenreiche Angebot sinnvoll ergänzen.

Von der Heuneburg selbst sind, wie Weber weiter erläuterte, nur noch Erdwälle erhalten, die Auskunft über die einstige Erstreckung der Befestigungsanlage geben. Einen Eindruck vermitteln Abbildungen zur Erstreckung der Anlage sowie zum Aufbau der Mauern, die das Areal ehemals schützten. Datiert wird die Heuneburg nach aktuellem Forschungsstand auf das 4. Jahrhundert als Sitz alamannischer Kleinkönige.

Wer die als sicherer Hort und Aussichtspunkt gleichermaßen geeignete Erhebung vor dieser Zeit bewohnt hat, liegt nach wie vor im Dunkel der Jahrtausende verborgen. Sie ist noch immer ein geheimnisvoller, verwunschener Ort – die Heuneburg im Fischbachtal.

Nach einer erdgeschichtlichen Wanderung vom Schloss zur Heuneburg erfolgte die Einweihung des Geopunktes, bei der die Teilnehmer viel über den verwunschenen Ort erfuhren.

Die Heuneburg ist eine Station auf dem Geographisch-historischen Lehrpfad F2.

Wenn Sie eine Führung zur Heuneburg wünschen, fragen Sie bei unseren Geopark-vor-Ort-Begleitern nach.

Veröffentlicht am Dienstag, 24. September 2013