Ortsgeschichte der Gemeinde Fischbachtal

Johannes Lippmann – Maler, Zeichner, Lithograph und Vertreter der Lebensreformbewegung

Selbstbildnis Johannes Lippmann 1924

von Dr. Jutta Reisinger-Weber Am 14. Januar 1858 wurde Johannes Christoph Daniel Lippmann als drittes von sieben Kindern der Eheleute Christian Lippmann (1828-1877) und Marie Lippmann, geb. Knorr (1826-1875) in Offenbach am Main geboren. Sein Vater, ein angesehener Damenschneider, war kunstbegeistert und erkannte die künstlerischen Neigungen des Sohnes. Bereits als Realschüler durfte Johannes Zeichenkurse an der Offenbacher Kunstindustrieschule besuchen, die er mit erfolgreichem Abschluss verließ.

Von 1876 bis 1877 war er in Dresden als Lithograph tätig und besuchte die dortige Kunstakademie, allerdings ohne eingeschrieben zu sein. Das Jahr 1877 brachte für den 19jährigen eine große Veränderung. Mit dem Tod des Vaters zum Vollwaisen geworden, musste er sich um seine beiden jüngeren Brüder kümmern. Ab 1878 lernte er am Staedelschen Kunstinstitut in Frankfurt und bildete sich im Zeichnen und Entwerfen bei den Professoren Eduard Jakob von Steinle (1810-1886) und Johann Heinrich Hasselhorst (1825-1904) weiter. Den einjährigen Militärdienst leistete er 1879 in Frankfurt am Main.

lm darauf folgenden Jahr fand Lippmann eine Anstellung als Lithograph in der Lithographischen Anstalt und Druckerei Friedrich Schoembs in seiner Heimatstadt Offenbach. Die Lithographische Anstalt Schoembs war das Arbeitsumfeld, das Johannes Lippmann seit 1880 kannte und in dem er bis 1907 wirken sollte. 1882 wurde die Bindung Johannes Lippmanns an die Firma aufgrund der Heirat mit Frieda Schoembs, der Tochter des Firmeninhabers, enger. Im Laufe der Zeit wurde er mit seinem Schwager Carl Schoembs Mitinhaber der Firma und künstlerischer Leiter der Lithographischen Kunst-Anstalt und Steindruckerei Schoembs. In dieser Funktion trug er dazu bei, den Betrieb überregional bekannt zu machen. Er druckte Arbeiten hessischer Künstler wie auch seine eigenen, die einerseits für viele Menschen erschwinglich waren und andererseits auf Grund ihrer Verbreitung zum Bekanntwerden der regionalen Künstler - so auch Lippmanns - beitrugen. Ziel der Drucke war es, Wandschmuck für Bürger- und Bauernhäuser anzubieten und eine Möglichkeit für die Künstler zu schaffen, trotz der Künstlerschwemme den Lebensunterhalt zu sichern. Drucke von Johannes Lippmann hingen beispielsweise in den Klassensälen Offenbacher Schulen.

Bei der Betrachtung der Werke Lippmanns fällt auf, dass sie keine Anklänge an die zeitgenössischen Kunststile, wie Jugendstil und Art Deko enthalten. Der Umgang mit Farbe interessierte Lippmann ebenso, sowohl beruflich als Lithograph als auch als Maler, wovon seine frühen Ölgemälde, Aquarelle und Pastelle zeugen.

In Zeitungsberichten aus den Jahren 1909-1911 wird die Persönlichkeit von Johannes Lippmann sowie seine Malweise umschrieben und auf Besonderheiten hingewiesen. Immer wieder wird seine Naturverbundenheit erwähnt und von seinen Fußmärschen und Radtouren früh morgens in die Umgebung von Offenbach berichtet. Mit dabei sein Handwerkszeug: Malutensilien und Skizzenbücher. Seine Zeichnungen und Skizzen zeigen Landschaftsausschnitte, Detailstudien von arbeitenden Menschen und ihrem Arbeitsgerät.

Johannes Lippmann war ein Kind seiner Zeit – eine Zeit des Umbruchs in vielen Bereichen: Er, der sich als „freireligiös“ bezeichnete, wurde 1889 in die Freimaurerloge  „Carl und Charlotte zur Treue“ in Offenbach aufgenommen, der er bis zu seinem Tode angehörte. Er nahm intensiv am Leben der Loge teil und war zudem Kuratoriumsmitglied der Offenbacher Kunstgewerbeschule. Lippmann schätzte die Kunstgewerbeschule sehr und nahm an der Ausbildung der Schüler bis 1907 regen Anteil. Seine Kritik und Sachverstand waren sehr geschätzt.

Zwei Sommeraufenthalte, 1895 und 1897, nutzte er in München, um sich bei dem Maler und Architekten Paul Schultze-Naumburg im malerischen und zeichnerischen Erfassen von Dorfarchitektur und Menschendarstellung weiterzubilden. Der frühe Schultze-Naumburg war Mitglied der Münchener Sezession und publizierte Artikel über Malerei, Kunst und zur Lebensreform und Reformkleidung. Als Architekt übte er großen Einfluss auf den Heimatschutz, das Bauschaffen und die Denkmalpflege in Deutschland aus. Seit 1930 war Schultze-Naumburg durch seine Mitgliedschaft in der NSDAP und mit Teilen seines schriftstellerischen Werkes (Kampf um die Kunst) sowie seiner Kontakte zur nationalsozialistischen Prominenz ein aktiver Wegbereiter des Dritten Reiches. Doch in Bezug auf Johannes Lippmann interessiert nur der frühe Schultze-Naumburg zwischen 1895 und 1910.

Die heute als „Lebensreform“ bezeichnete Strömung war keine Einheitsbewegung. Sie entstand als Reaktion auf den bürgerlichen Lebensstil und die Industrialisierung im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts. Die Lebensreform umfasst einen Wandel der Existenzweisen im Bereich der Lebensführung, der Einrichtung, des Wohnens, der Gesundheitspflege; sie versucht eine Erneuerung des Menschen von Innen heraus zu bewirken. Dabei geht es um eine Hinwendung zur „natürlichen Lebensweise“, die oft mit dem Begriff „Rückkehr zur Natur“ verbunden ist. Und dieser Rückgriff erfolgt um 1900 auf historischen Spuren. Jean-Jacques Rousseau (1712-1778) hatte als Philosoph und Pädagoge großen Einfluss auf die Pädagogik und politischen Theorien des 19. und 20. Jahrhunderts. Lippmann hat sich immer wieder mit Fragen der Kindes- und Jungenderziehung beschäftigt und darüber in verschiedenen Kreisen, so auch der Offenbacher Loge, referiert. Im Jahr 1901 verfasste Schultze-Naumburg das Buch „Die Kultur des weiblichen Körpers als Grundlage der Frauenkleidung“, das einen radikalen Angriff auf die damalige Frauenmode darstellte und maßgeblich die Abschaffung des Korsetts zur Folge hatte. Gemeinsam mit Henry van de Velde und Anna Muthesius war er Entwürfen für eine künstlerisch inspirierte weibliche Reformkleidung beteiligt. Von 1901 bis 1903 war Schultze-Naumburg Direktor der Staatlichen Hochschulen für Baukunst, bildende Kunst und Handwerk in Weimar.

Eine rege Diskussion entstand unter den Künstlern, die nach neuen Wegen und damit verbundenen Lebensmodellen suchen. Oberhalb von Ascona wurde um 1900 die Lebensreformerkolonie Monte Verità gegründet, zu der 1909 die ersten Künstler stießen. Erste Reformideen wurden hier verwirklicht. Zeichnungen Lippmanns von 1907 belegen, dass er sich in Ascona aufgehalten hat. Wahrscheinlich besuchte er die Kolonie Monte Verità oberhalb von Ascona, doch schriftliche Belege fehlen. Schlagworte aus dem Monte Verità waren Licht und Leben. Das Ziel der Gründer Henri Oudekoven und lda Hofmann war es, „wahrhaftig“ zu leben.

Wie sehr Lippmann die Gedanken der Lebensreform beschäftigten, erkennt man daran, dass er 1898, nach dem Aufenthalt bei Paul Schultze-Naumburg, ein Atelier in Lützelbach im Odenwald, fernab von Offenbach, anmietete. Lützelbach diente auch anderen Malern als Aufenthaltsort, so August Wondra (1857-1911) und Heinrich Reinhard Kröh (1841-1941). Von Lützelbach erkundete Lippmann den Odenwald und malte. Nach seinem Aufenthalt 1907 in Ascona erfolgten der Verkauf seiner Firmenanteile und der Kauf eines Grundstücks in Lichtenberg im Odenwald, wo Lippmann 1908 sein Haus bezog. Lippmann tauschte - wie viele Künstler - den städtischen Wohnort gegen einen ländlichen, das abgesicherte Leben gegen das Leben eines freien Malers.

Johannes Lippmann - Sechs Arbeiter in der Schmiede

Um 1900 entstanden auf dem Lande Künstlerkolonien, wie Worpswede, Dachau, Murnau, das Malerdorf Wörth am Rhein und Hollerbach bei Buchen im Odenwald. Dort suchten die Künstler ein Leben in der noch von der Industrialisierung unverfälschten Naturlandschaft. Natur und Kunst bedeuteten z. B. in Worpswede die Rückkehr zur Einfachheit und Schlichtheit. Diese Lebensweise, die viele Heimatkünstler bevorzugten, war an eine gewisse Provinzialität gebunden. Ihre Motive entstammten dem bäuerlichen Leben und der Landschaft, in der sie lebten und vermitteln häufig den Eindruck von Überzeitlichkeit. Alles Störende und Schmückende ist beseitigt. Und dieser Eindruck des Allgemeingültigen der Bildaussagen wird immer wieder in den Berichten in Bezug auf Lippmanns Werke genannt. Seine Kompositionen sind Ausdruck seiner lebensreformerischen Einstellung.

Mit der Wahl Lichtenbergs als neues Domizil hatte Lippmann einen Ort gefunden, der nahe des ehemaligen Ateliers in Lützelbach lag. Was den Ort Lichtenberg jedoch Anfang des 20. Jahrhunderts von Lützelbach unterschied, waren die Kurgäste, die sich in dem anerkannten Luftkurort vom Alltagsstress erholten. Gemeinsam war ihnen allen eine Iebensreformerische Einstellung, die sich auf unterschiedliche Art und Weise manifestierte. Bei vielen Anhängern stand die Einstellung zur Natur und Gesundheit im Vordergrund der Bewegung. lm Lichtenberger Schloss wurden Sommerwohnungen vermietet, eine davon an den Architekten und Maler Conrad Sutter (1865-1927). Sutter initiierte 1906 eine erste Kunstausstellung zu Schloss Lichtenberg, die von dem Rhein-Mainischen-Volksbildungsverband veranstaltet wurde. Der Fremdenverkehr nahm zu und es entstanden zwei „Kurhäuser“. Der Odenwaldklub war in Lichtenberg sehr aktiv und in den 1920er Jahren wurden auch Theaterstücke aufgeführt. Lichtenberg war mit seinem Schloss für das Darmstädter Bürgertum sowie zahlreichen Bürgern aus Mainz ein Naherholungsgebiet in der Natur, wo man ausspannen konnte und sich gedanklich im Café oder Wirtshaus auszutauschen pflegte. Viele der Gäste hatten Kontakt zu Johannes Lippmann. Unter ihnen gab es manche, die ihm das ein oder andere Bild abkauften, das sie an diese unbeschwerten Zeiten erinnerte. Zudem hatte Johannes Lippmann zu zahlreichen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in Darmstadt, Mainz und Offenbach Kontakte, die er über Jahrzehnte teilweise intensiv pflegte.

Pechhannes - Johannes Lippmann 1901

Der Graphiker, Bildhauer und Schriftsteller Daniel Greiner (1872-1943), der in Jugenheim lebte, verfolgte über mehr als zwei Jahrzehnte das künstlerische Schaffen Lippmanns und verfasste Artikel über ihn. Den Maler Richard Hoelscher (1867-1943) kannte Lippmann bereits aus seiner Offenbacher Zeit. Später trafen sie sich in der Freien Vereinigung Darmstädter Künstler wieder, der beide angehörten. Der Darmstädter Oberbürgermeister Dr. Wilhelm Glässing (1865-1929) schrieb anlässlich des 70. Geburtstages von Johannes Lippmann einen Artikel in der Zeitschrift Unter der Dorflinde und in Westermanns Monatsheften.

Lippmann beteiligte sich 1904 an der Ausstellung im Münchener Glaspalast beteiligte und später an Ausstellungen des Sächsischen Kunstvereins in Dresden und des Frankfurter Kunstvereins teilnahm, stellte mehrmals in Darmstadt aus. Anlässlich seines 70. und 75. Geburtstages gab es in Darmstadt Ausstellungen mit seinen Werken, die die Bandbreite seiner künstlerischen Tätigkeit den Besuchern vor Augen führten.

Ein Querschnitt durch Lippmanns künstlerisches Schaffen zeigt, das sein Werk in die Offenbacher Zeit (1874-1907) und die Lichtenberger Zeit (1908-1935), den beiden Wohn- und Wirkungsstätten des Künstlers, einzuteilen ist. Alle folgenden Themen malte er an beiden Orten. lm Gegensatz zur Offenbacher Zeit, in der Lippmann finanziell durch seine Tätigkeit in der Lithographischen Anstalt Schoembs abgesichert war, musste er in Lichtenberg als freischaffender Maler seinen Lebensunterhalt verdienen. Einen Schwerpunkt in seinem Werk bilden Landschaften, die teilweise mit wenigen Menschen oder mit Architektur verbunden sind. Der Mensch in der Landschaft spielt in diesen Werken eine untergeordnete Rolle, er ist eine Nebenerscheinung und wird oft erst auf den zweiten Blick wahrgenommen. Ähnlich verhält es sich mit den Architekturdarstellungen. Sie zeigen Ausschnitte, in denen immer wieder zum Ausdruck kommt, dass Natur und Architektur zusammengehören.
Auch wenn in den großen Ölgemälden der Bauer und Arbeiter im Vordergrund zu stehen scheint, so zeigt ein Blick in die Skizzenbücher, dass Johannes Lippmann auch häufig Bäuerinnen und Frauen bei der Arbeit skizzierte. Vielfach sind es auch Bauer und Bäuerin, die gemeinsam Arbeiten verrichten. Johannes Lippmann, der bereits zu Lebzeiten als Maler des Odenwaldes bezeichnet wurde, gehört zu den Malern, die bislang im Schatten der berühmten Impressionisten und Expressionisten wenig Beachtung fanden. Dies war zu Lebzeiten anders. Mit seiner Kunst stand er weiten Teilen der Bevölkerung näher als seine heute bekannten Zeitgenossen. Seine Kunst wurde von mittel- bis kleinbürgerlichen Käufern erworben. Dies zeigt die Gedächtnisausstellung anlässlich seines Todes 1935 mit über 125 Gemälden und Pastellen sowie zahlreichen Studien aus Privatbesitz.

Johannes Lippmann - Am Fischbach, 1920

Die Lippmann entgegengebrachte Wertschätzung äußert sich in bedeutenden Ehrungen: Großherzog Ernst Ludwig von Hessen verlieh ihm 1915 den undotierten Professorentitel. Gemeinsam mit dem Dichter Nikolaus Schwarzkopf (1884-1962) erhielt Johannes Lippmann 1930 den Büchnerpreis, der damals noch ein politischer Preis war.

Die Ausführungen zeigen, dass Johannes Lippmann mit seinen Einstellungen der Lebensreform verbunden war und diese Sichtweise auch in seinen Werken zum Ausdruck kommt. Den zeitgenössischen Kunstkritikern fehlten in Bezug auf die Kunst Johannes Lippmanns die richtigen Worte. Sie beschreiben mit ihren Aussagen seine Iebensreformerische Einstellung, für die es damals keine Bezeichnung gab.

Hans Ludwig Linkenbach (1876-1939) bedauert 1928, dass er kein anderes Wort als „bodenständig“ für die Kunst Lippmanns findet, obwohl er weiß, dass diese Formulierung seiner Kunst nicht gerecht wird. Karl Esselborn (1879-1940) schreibt 1930: „Mit tiefer Religiosität hat er [Johannes Lippmann] sich in die Landschaft eingeIebt.“ Wie vielen Malern seiner Zeit, erging es Johannes Lippmann. Seine Werke wurden posthum von den Nationalsozialisten für ihre Ideologie vereinnahmt. Dies belegen Zeitungsartikel von 1935 und 1940.

Johannes Lippmanns Werke entstammen, wie geschildert, jedoch einer anderen Zeit. Es ist die Zeit einer Suche, in der alte tradierte Lebensweisen nicht mehr gelten und neue, individuelle gefunden werden müssen in einer sich rasant verändernden Lebenswelt. In dieser Zeit ist Johannes Lippmann seinen Weg gegangen, der ihn von der Stadt Offenbach a. M. auf das Land nach Lichtenberg in den Odenwald geführt hat, an einen Ort, an dem er auf Gleichgesinnte gestoßen ist und unter denen er sich und seiner Malerei treu bleiben konnte.

 

Biographie  Johannes Lippmann

1858

Am 14. Januar wird Johannes Lippmann in Offenbach am Main als drittes von fünf Kindern geboren.

Während der Realschulzeit besucht er sonntags Professor Hermann Müller (1841-1934), der an der Offenbacher Kunstindustrieschule lehrt und übt sich im Zeichnen. Sein Lehrer an der Offenbacher Kunstschule war Joseph Keller. Diese Schule verließ er mit erfolgreichem Abschluss. Seine Lehrjahre als Lithograph, Zeichner und Entwerfer verbringt er im Atelier des Malers Ferdinand Klimsch (1812-1890) in Frankfurt am Main.

1876 - 1877

Studienjahr in Dresden als aktiver Schüler an der Akademie, ohne jedoch eingeschrieben zu sein.

ab 1878

Er lernte als Schüler am Staedelschen Kunstinstitut in Frankfurt am Main, ohne dort eingeschrieben zu sein. Studien in Zeichnen und Entwerfen bei den Professoren Eduard Jakob von Steinle (1810-1886) und Johann Heinrich Hasselhorst (1825-1904), Lithographenlehre.

1879

Einjähriger Militärdienst beim Infanterieregiment 81 in Frankfurt am Main.

1880

Lässt sich als Lithograph in seiner Heimatstadt nieder.

1880 - 1908

Künstlerischer Leiter der lithographischen Kunstanstalt Friedrich Schoembs in Offenbach und deren Teilhaber.

1882

Lippmann heiratet Frieda Schoembs, mit der er zwei Söhne und eine Tochter hatte.

1883

Geburt des ersten Sohnes Karl Friedrich (1883-1957), der später als Landschafts-, Figuren- und Blumenmaler bekannt wird.

1889

Aufnahme in die Freimaurerloge „Carl und Charlotte zur Treue“ in Offenbach am 11. August.

1895, 1897

Sommeraufenthalte in München bei dem Maler und Architekten Paul Schultze-Naumburg (1869-1949).

1898

Anmietung eines Ateliers in Lützelbach für die folgenden Jahre.

1904

Teilnahme an der Münchener Jahresausstellung im königlichen Glaspalast.

1907

Studienaufenthalt am Lago Maggiore, Ascona (Monte Verità).

1908

Lippmann übersiedelt nach Lichtenberg/Odenwald und lebt dort in seinem Haus als freischaffender Künstler.

1915

Ernennung zum Professor durch Großherzog Ernst Ludwig von Hessen und bei Rhein am 25. November.

1917

Aufnahme der freireligiösen Familie Johannes Lippmann in die evangelische Landeskirche per Beschluss des Kirchenvorstandes der Ev.-luth. Kirchengemeinde Niedernhausen.

1918

Verleihung des Kriegsehrenzeichens durch Großherzog Ernst Ludwig von Hessen und bei Rhein an Johannes Lippmann am 9. März. Lippmann hatte zwar nicht am Krieg teilgenommen, er wurde für seine Druckgraphiken ausgezeichnet.

1922

Teilnahme an der Ausstellung des Sächsischen Kunstvereins in Dresden. Gründungsmitglied des Gesangsvereins Lichtenberg-Niedernhausen.

1924

Ehrenmitglied im Odenwaldclub.

1928

Ehrenbürger der Gemeinde Lichtenberg.

1929

Ehrenmitglied des Gesamt-Odenwaldklubs.

1930

Lippmann erhält den Georg-Büchner-Preis zusammen mit dem Dichter Nikolaus Schwarzkopf (1884-1962).

1932

Anlässlich des 50 jährigen Bestehens des Odenwaldclubs erhält Lippmann neben weiteren fünf Personen das Goldene Ehrenzeichen „Für treue Klubarbeit“.

1935

Lippmann stirbt am 8. Februar in Darmstadt und wird auf dem Alten Friedhof in Offenbach beigesetzt.


Ausstellungen:

1908

Kollektiv-Ausstellung bei Rudolf Bangel, Frankfurt am. M.

1909

Lippmann-Ausstellung in Schneiders Kunstsalon, Frankfurt a.M.

1911

Lippmann-Ausstellung im Kunstverein, Frankfurt a. M.

1912

Johannes Lippmann-Ausstellung in der Kunsthalle, Darmstadt.

1914

Offenbach-Ausstellung von Kunstwerken aus Privatbesitz.

1916

Ausstellung hessischer Künstler in der Kunsthalle, Darmstadt.

1928

Der Kunstverein Darmstadt veranstaltet anlässlich seines 70. Geburtstags eine Kollektivausstellung

1933

Ausstellung in der Darmstädter Kunsthalle anlässlich seines 75. Geburtstags.

1935

Gedächtnisausstellung vom Bund der Offenbacher Künstler für Johannes Lippmann.

1940

Gedächtnisausstellung „Die Künstler des alten Offenbach“ - darunter Arbeiten von Johannes Lippmann.

1958

Gedächtnisausstellung in der Offenbacher Loge „Carl und Charlotte zur Treue“

1958

Gedächtnisausstellung in Schloss Lichtenberg.

1973

Ausstellung im Museum Schloss Lichtenberg.

1985

Gedächtnisausstellung zum 50. Todestag im Museum Schloss Lichtenberg.

2004

Der Maler und Zeichner Johannes Lippmann – Neuerwerbungen, Museum Schloss Lichtenberg.

2005

Freilichtmuseum Hessenpark Neu-Aspach.

2008

Schloss Lichtenberg


Der Katalog zur Ausstellung 2008 in Lichtenberg kann für 15,- Euro in der Gemeindeverwaltung Fischbachtal erworben werden.

Hier ist ein Bericht über die Eröffnung der Ausstellung 2008.


Die Autorin dieser Biographie, Frau Dr. Jutta Reisinger-Weber, ist Kunsthistorikerin und Historikerin. Sie arbeitet weiter an der Vervollständigung des Werkverzeichnisses Johannes Lippmanns. Wenn Sie ein noch nicht registriertes Werk Lippmanns besitzen, freut sich Frau Dr. Reisinger-Weber über eine Kontaktaufnahme. Hier ist ihre Website.